Schnupperstudien und Infotage

FOTO: Katrin Binner / TU Darmstadt

Erste Schritte gegen Orientierungslosigkeit

Einen Eindruck von dem bekommen, wie es ist: Das ist der große Vorteil des Schnupperstudiums. Ganz kostenlos und unverbindlich kann man an vielen Universitäten und Hochschulen an einem Schnupperstudium teilnehmen und herausfinden, ob dir der Studiengang deiner Wahl gefällt. Man bekommt aber auch einen guten Eindruck von der Hochschule, den Dozenten und dem Studentenleben. Da es häufig auch Tutoren gibt, die dich während des Probestudiums begleiten, kannst du ihnen Löcher in den Bauch zum Studium, zur Uni und zum Studentenleben fragen und so einen Erfahrungsbericht aus erster Hand bekommen.

Selbst wenn du während eines Schnupperstudiums feststellst, dass dein präferiertes Studium so gar nicht zu dir passt, ist das eine sehr gute Sache. Du sparst dir eine Menge Zeit, Ärger, Unwohlsein und vielleicht sogar einen Studienabbruch. Insofern kommt auch den Hochschulen das Schnupperstudium zugute, da sie so Studienabbrüche vermeiden können.

Die Organisation des Schnupperstudiums ist an jeder Hochschule etwas anders geregelt. An einigen Hochschulen findet das Schnupperstudium in einer vorgegebenen Woche statt, zum Beispiel in den Herbstferien. Die Studierenden auf Probe sind dann eine Woche lang komplett in Vollzeit an der Uni, studieren, lernen den Campus kennen und können Fragen loswerden. Andere Hochschulen bieten beispielsweise verschiedene Veranstaltungen in den Monaten Oktober bis Januar an. Unterschiedlich sind auch Anmeldungen und Voraussetzungen. Manchmal sind die Plätze für ein Schnupperstudium begrenzt, weswegen eine Anmeldung nötig ist. Bei anderen Hochschulen kann man einfach zu einer Vorlesung erscheinen. Allen ist allerdings gemein, dass ein Probestudium gegen Ende des Semesters, wenn die Prüfungsphase beginnt, nicht möglich ist.

In der Regel werden keine Voraussetzungen benötigt, Ausnahmen gibt es aber immer. Minderjährige sollten die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten vorlegen, manchmal benötigt man auch eine Empfehlung der Schule. Genaue Informationen zum Ablauf und den organisatorischen Fragen erhältst du bei den Universitäten und Hochschulen.

TEXT Hans-Werner Mayer