
Gärten und Parks der Region laden ein
Das Europäische Kulturerbejahr 2018 bietet den Anlass für den diesjährigen Schwerpunkt von GartenRheinMain. Mit dem Fokusthema „Europa im Garten“ lädt das Veranstaltungsprogramm der KulturRegion von April bis Dezember 2018 in die Parks der Region ein und beleuchtet die europäischen Einflüsse auf die regionale Gartenkultur.
Angeboten werden Führungen, Wanderungen, Fahrradtouren, Lesungen, Vorträge, Workshops und Gartenfeste. Viele der rund 600 Angebote richten sich speziell an Familien und Kinder. Gärten und Parks der Metropolregion RheinMain und auch die Pflanzen, die hier zu finden sind, zeigen bei genauerem Hinsehen gemeinsame europäische Wurzeln: Der Englische Landschaftsgarten war prägend für viele Schlossparks, Kur- und Stadtparks. Blumenreiche Rabatten finden sich in wiederhergestellten Barockgärten im französischen Stil. Gerade die Landschaftsgärten wären ohne Pflanzen aus anderen Ländern wie die Europäische Lärche, die Italienische Säulen-Pappel, die Österreichische Schwarzkiefer, die Serbische Fichte oder die Schwedische Mehlbeere kaum zu denken. Hier spielen auch europäische Wechselbeziehungen eine große Rolle. Viele gärtnerische Techniken wie die Obstbaumkultur mit kunstvoll geschnittenen Kronenformen haben ihre Vorbilder und Vorläufer in Frankreich.
Der Jahresschwerpunkt „Europa im Garten“ gibt auch Gelegenheit, sich mit den herausragenden Gärten der europäischen Partnerstädte von Kommunen der Rhein-Main-Region zu beschäftigen. In einer eigenen Vortragsreihe werden Oranienbaum und Peterhof in Russland, die Loiregärten bei Montrichard sowie die Grünanlagen von Lyon, der Frankfurter Partnerstadt, vorgestellt. Weitere Veranstaltungen haben gartenkulturelle europäische Themen zum Inhalt, wie die Gärten der Familie Rothschild in Frankfurt, Wien und Waddesdon Manor sowie römische oder hugenottische Gartenkultur. Acht der elf Vorträge, die maßgeblich von der Herbert Heise Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur gefördert werden, finden im Palmengarten Frankfurt statt. Weitere Vortragsorte sind Eltville am Rhein, Oberursel im Taunus und Bad Homburg vor der Höhe.

Das 200-seitige Jahresprogramm „Europa im Garten“ sowie das Vortragsfaltblatt von GartenRheinMain liegen ab sofort in Rathäusern, Bürgerbüros und Tourist-Infos der Region aus und sind in der Geschäftsstelle der KulturRegion erhältlich. Sie stehen zum Download online auf der Website www.krfrm.de bereit, wo zudem weiterführende Informationen im integrierten Veranstaltungskalender und der interaktiven Karte ‒ u.a. mit Orten der regionalen Gartenkultur ‒ abrufbar sind.
GartenRheinMain ist eins von fünf Projekten unter dem Dach der KulturRegion FrankfurtRheinMain, mit denen sich die gemeinnützige GmbH als Mitveranstalter von SHARING HERITAGE am Europäischen Kulturerbejahr 2018 beteiligt. Das internationale Kinder- und Jugendtheaterfestival „Starke Stücke“ als Teil immateriellen europäischen Kulturerbes ist gerade erfolgreich zu Ende gegangen. Die „Tage der Industriekultur Rhein-Main“ stellen vom 28.7 bis 5.8.2018 das verbindende industriekulturelle Erbe in Europa in das Zentrum des Veranstaltungsprogramms. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen in Europa und der Welt stehen historische und aktuelle Aspekte der Meinungsfreiheit von Januar bis Juni 2018 im Mittelpunkt von „Geist der Freiheit“. Ab Herbst 2018 wird sich ein weiteres KulturRegions-Projekt dem Thema Kulturerbe widmen.