
Fachtagung gab Antworten auf Herausforderungen des digitalen Lernzeitalters
Rund 120 Lehrkräfte, Hochschulmitarbeiter sowie Interessierte aus südhessischen Unternehmen erörterten unter dem Thema »Das digitale Lernzeitalter – Bildungsqualität und Umsetzung auf dem Prüfstand» Ziele, Arbeitsschwerpunkte und bildungspolitische Herausforderungen für eine gelingende fächerübergreifende Digitalstrategie in südhessischen Bildungseinrichtungen.
„Digitales Lernen und Lernplattformen bieten darüber hinaus auch viele individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Das Lernumfeld kann personalisiert werden und jeder kann Inhalte und Lerntempo selbst bestimmen. Sowohl autonomes Arbeiten als auch agile Teamarbeit werden durch Vernetzung möglich. Sie erlauben die Zusammenarbeit von Lehrkräften zu stärken und tragen zur Steigerung der Unterrichtsqualität bei, da durch sie Unterricht auf einem hohen didaktisch-methodischen Niveau ermöglicht wird“, sagte Prof. Dr. Klaus Griesar, Head of Science Relations, bei Merck in Darmstadt.
Ziel und Herausforderung sei zudem die Entwicklung von Medienbildungskonzepten zur Implementierung digitaler Medien in den Unterricht, inklusive einer hessenweiten Intensivierung der Lehrerfortbildung im MINT-Bereich und bei der Anwendung digitaler Unterrichtsmethoden.
Als Experten referierten Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (Hessisches Kultusministerium), Simone Schlosser (Digitalstadt Darmstadt GmbH), Prof. Dr. Konrad Liessmann (Universität Wien), Prof. Dr. Hans Peter Klein (Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Dr. Karlheinz Spindler (Hochschule Rhein Main), Rudolf Bersch (Heinrich-Emanuel- Merck-Schule Darmstadt), Maja Wechselberger (Neues Gymnasium Rüsselsheim) und Dr. Thomas Schneidermeier (Zentrum für Chemie).
Ergänzt wurde das Angebot der Veranstaltung durch den Markt der Möglichkeiten. Acht Aussteller boten Einblicke in attraktive Unterrichts- und Kooperationsprojekte sowie in neue Fachliteratur und interessante Modelle rund um die Themen Naturwissenschaft, Digitalisierung und Technik.

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„Laut MINT-Report des »Instituts der deutschen Wirtschaft Köln« fehlten im April hessenweit rund 30.000 Fachkräfte im MINT-Bereich. Die Digitalisierung wird diesen Trend noch verstärken. Daher benötigen wir dringend eine Digitalisierungsoffensive, damit unsere Schulen zukünftig vom Schlusslicht zum digitalen Vorreiter werden“, resümierte Reinhold Stämmler.